Kallusdistraktion bei verkürzten Zehen
Die Kallusdistraktion ist eine etablierte alternative Methode, um eine Brachymetatarsie zu behandeln. Im Verhältnis zur Zehenverlängerung nach der One-Stage Methode hat sie jedoch einige Nachteile.
Bei der Kallusdistraktion zur Brachymetatarsie Behandlung wird der zu kurz geratene Mittelfußknochen ebenso wie bei der Zehenverlängerung mit der One-Stage Methode zunächst durchtrennt. Die beiden Knochenteile werden dann mit einem seitlich an dem Mittelfußknochen platzierten, sogenannten Fixateur intern befestigt. Zusätzlich wird ein Dreharm zwischen zwei Zehen aus dem Fuß herausgeleitet.
In den auf die OP folgenden Monaten muss die Patientin oder der Patient von außen an diesem Dreharm immer wieder drehen. Auf diese Weise ziehen sich die beiden Knochenenden schrittweise auseinander und die weiche Knochenvorstufe im Schnittspalt verfestigt sich dann später zu einem stabilen Knochengewebe.
Bei dieser Technik zur Behandlung der Brachymetatarsie sind insgesamt 3 operative Eingriffe notwendig:
- Die Implantation des interen Fixateurs
- Die Entfernung des Dreharmes nach etwa 4-6 Wochen
- Die endgültige Entfernung des Fixateurs nach etwa 3- 5 Monaten
Die Kallusdistraktion ist ein anerkanntes und erprobtes Verfahren zur Knochenverlängerung.
In der Praxis Adem Erdogan wird sie jedoch nicht angewandt, da der Facharzt der Ansicht ist, dass diese OP Methode der One-Stage Methode hinsichtlich der OP-Anzahl, Nachbehandlungsdauer und auch des OP-Traumas unterlegen ist.