Sie denken über eine Brachymetatarsie OP nach, sind aber unsicher, welche Komplikation bei einer Zehenverlängerung auftreten können und wie Sie sich die Zeit nach der Operation vorstellen müssen?
Erfahren Sie im folgenden alles zur Nachbehandlung, den möglichen Komplikationen und Risiken.

Nachbehandlung bei der Brachymetatarsie OP

Die Behandlung einer Brachymetatarsie ist wie auch andere Operationen am Fuß mit einer gewissen Einschränkung des Alltag nach der Operation verbunden, da der operierte Bereich komplett entlastet werden muss. Ein Spezialschuh schützt die operierten Bereiche mindestens in den darauffolgenden 8 Wochen davor, belastet zu werden.

Spezialschuh nach Zehenverlängerung
Beispiel eines Spezial- bzw. Entlastungsschuhes. Der operierte Bereich an der Fußspitze wird nicht belastet, da er erhöht ist.
Quelle: Firma DARCO.
Er sorgt dafür, dass die Patientin oder der Patient lediglich die Ferse belastet. Auf diese Weise können die Betroffenen nach der Operation, zwar humpelnd, aber mit voller (Fersen-)Belastung des Fußes gehen.
Gehstützen, Gipsschienen und Thrombosespritzen sind also nicht erforderlich. Eine Ausnahme besteht hier bei Patientinnen und Patienten, die z.B. bereits in ihrer Vorgeschichte unter einer Thrombose gelitten haben oder ausgeprägte Krampfadern besitzen.

Nach 8 Wochen erfolgt eine Röntgen-Kontrolle, in welcher der Fortschritt der Knochenheilung beurteilt werden kann. Sofern in der Röntgen-Verlaufskontrolle eine abgeschlossene Knochenheilung sichtbar wird, kann der in den Zeh eingebrachte Draht schmerzfrei gezogen werden. Ist dies noch nicht der Fall, sollte der Draht konsequenterweise noch für weitere 2 Wochen im Fuß belassen werden.

Der Entlastungsschuh muss bis zur Entfernung des Drahtes bei jedem Schritt getragen werden.

Die Ziehung der Fäden erfolgt etwa 2 Wochen nach der Operation.

Mögliche Komplikationen und Risiken der Brachymetatarsie OP

Auch wenn eine Brachymetatarsie OP genau wie jede andere OP Ihre Risiken hat, halten sich diese statistisch gesehen sehr in Grenzen. Durch einen erfahrenen Facharzt ausgeführt, können die Brachymetatarsie Korrekturen mit der One-Stage-Methode relativ schnell und schmerzarm zu einer Zehenform führen, die die Betroffenen von Ihrem meist psychischen Leidensdruck befreien.

Risiken und mögliche Komplikationen bei der Brachymetatarsie OP

Zu den allgemeinen Risiken gehören z.B. Gewebe-Infektionen, Gefühlsstörungen und Achsenabweichungen der operierten Zehen.

Als besonderes Risiko der One-Stage Zehenverlängerung muss die ausbleibende Heilung des Knochentransplantates erwähnt werden, unabhägig davon, ob es sich um Eigen- oder Fremdknochen handelt. Die Wahrscheinlichkeit liegt diesbezüglich bei ca. 5- 7 % der durchgeführten Eingriffe.
Mit anderen Worten: Bei 100 operierten Patienten tritt diese Komplikation bei 5- 7 Patienten auf. Dies kann im ungünstigsten Fall zu einem Abbau des Transplantates durch den Körper führen, wodurch der Zeh in die ursprüngliche Länge zurück fällt.
Sollte diese Komplikation auftreten, muss gegebenfalls erneut operiert werden.

Schmerzen nach der Brachymetatarsie OP

Natürlich ist das Schmerzempfinden individuell verschieden, daher können wir Ihnen auch nicht pauschal beantworten, wie stark Ihre Schmerzen nach der Brachymetatarsie OP sein werden.

Auf einer Schmerz-Skala von 0 bis 10 geben die Patienten im Durchschnitt die Schmerz-Stufe 3 nach der OP an. Diese Stufe wird meist nur für die ersten 48 Stunden nach der OP angegeben und vorhandene Schmerzen können mit Schmerzmitteln gut gelindert werden.
48 Stunden nach der Brachymetatarsie OP klingen die Schmerzen in der Regel deutlich ab bzw. die Patientin oder der Patient ist bereits nahezu schmerzfrei.